Ranglisten-Details

So funktioniert unsere Rangliste

  • Jeder Spieler hat im System zwei Werte: Den Mittelwert (Mü), der die vermutete Spielstärke angibt, und die Standardabweichung (Sd), die angibt, wie sicher das System sich in der Einschätzung der Spielstärke ist.

    Das System basiert auf Weiterentwicklungen des bisherigen Elo-Verfahrens (namentlich Glicko und Trueskill). Neu ist dabei vor allem die Berücksichtigung der Standardabweichung. Insgesamt führt diese Veränderung dazu, dass Spieler sich schneller auf einen Spielstärkewert einpendeln, der ihrer tatsächlichen Spielstärke entspricht.

  • Die genannten beiden Werte (Mittelwert und Standardabweichung) sind nicht direkt in der Rangliste und der Statistik sichtbar, sondern es wird daraus ein dritter Wert generiert: Die »Punktzahl« (Skill). Diese wird nach der Formel

    Punkte = Mü - 3*Sd

    berechnet. Diese Formel ergibt sich mathematisch, da der tatsächliche Skillwert zu 99% im Intervall Mü +-3*Sd liegt, und damit verhindert wird, dass Spieler als zu stark eingestuft werden.

    Warum werden Mü und Sd nicht angezeigt? Zum einen, weil es vermutlich etwas verwirrend wäre; hauptsächlich aber, weil man für die normalen Zwecke einer Rangliste (Setzen, Auf-/Abstieg etc.) eine sortierte Liste braucht. Dazu wiederum muss man die beiden Werte zu einer Zahl kombinieren.

  • Neue Spieler starten alle mit den gleichen Werten von Mü=2000 und Sd=666 (und somit 0 »Punkten«).

  • Die Standardabweichung sinkt zu Beginn sehr schnell, was sich mit der Anzahl der gespielten Spiele verlangsamt. d. h. mit der Menge an Informationen, die das System über den Spieler hat.

  • Da beide Werte in die Berechnung einfließen, kann es zu Beginn zu sprunghaften Veränderungen kommen, die gewollt sind, um den Spieler so schnell wie möglich realistisch einzuschätzen. Eine Veränderung, je nach Gegner, von 900 Punkten kann durchaus vorkommen.

  • Der Punktgewinn pro Spiel ist nicht wie bei ELO linear, da im Doppel 4, im Einzel 2 weitere Werte in die Bewertung einfließen (Sd's der Spieler), die je nach Höhe spürbaren Einfluß auf das Ergebnis haben. Da zusätzlich der Sd-Wert mit dem Faktor 3 in den Ranglistenwert einfließt, sind die Punktgewinne der verschiedenen Spiele kaum vergleichbar. Aus diesen Gründen ist der Punktgewinn pro Spiel nicht direkt als Belohnung zu verstehen.

  • Die Teampartner in Doppeldisziplinen bekommen nicht unbedingt gleich viele Punkte für ein Spiel, da der Punktgewinn vom persönlichen Sd-Wert beeinfluss wird.

  • Vor jedem Spiel wird bei der Berechnung der Sd-Wert der Spieler minimal erhöht, dies verhindert eine Stagnation der Rangliste. Wenn das Spiel den Mittelwert (Spielstärke) nicht verändert, kann dies als (minimaler) Punktabzug für einen Sieg in der Statistik erscheinen. Dieser Effekt ist rein kosmetischer Natur und tritt nur bei Topspielern auf. Dies ist keine Bestrafung, da sich der interne Spielstärkewert nicht ändert.

  • Um negative Werte in der Rangliste zu verhindern, werden alle Spieler, deren Punkte als Kombination aus Mittelwert und Sd unter 0 rutschen würden, mit 0 Punkten angezeigt, obwohl ihre tatsächlichen Werte anders sind. Das System rechnet mit den tatsächlichen Werten; zum Ende eines Turniers wird allerdings immer bei 0 abgeschnitten.

  • Die Damen- und Seniorenranglisten funktionieren jeweils komplett eigenständig nach dem gleichen System; hierin werden nur die Damendiszplinen bzw. die Seniorendisziplinen gewertet.

Literatur